Die Schweiz wird im Jahr 2025 erneut zum Mittelpunkt für Kunstliebhaber, Sammler und Fachleute aus aller Welt. Von renommierten Kunstmessen wie der Art Basel bis hin zu inspirierenden Ausstellungen und einzigartigen Kunstfestivals verspricht das kommende Jahr zahlreiche Highlights. Ob in Basel, Zürich oder Genf – die Schweizer Kunstszene beeindruckt mit einer Vielzahl an Veranstaltungen, die aktuelle Trends und herausragende Kunstwerke präsentieren. Wir haben die wichtigsten Events zusammengestellt, die Sie in Ihrem Kalender vermerken sollten.

Kunstmessen & Veranstaltungen in der Schweiz 2025

Art Genève (30. Januar – 2. Februar 2025, Genf)

Den Auftakt ins Kunstjahr bildet die Art Genève, die bedeutendste Kunstmesse der Westschweiz. In der Palexpo-Halle präsentieren über 80 internationale Galerien eine sorgfältig kuratierte Auswahl moderner und zeitgenössischer Kunst. Neben Malerei und Skulptur setzt die Messe auch Schwerpunkte auf Design und digitale Kunst. Ergänzt wird das Event durch Sonderausstellungen und Kooperationen mit renommierten Institutionen wie dem Centre d’Art Contemporain Genève.

Zürich Art Weekend (13. – 15. Juni 2025, Zürich)

Unmittelbar vor der Art Basel bietet das Zürich Art Weekend eine exklusive Vorschau auf internationale Kunsttrends. Über drei Tage hinweg öffnen Galerien, Museen und Off-Spaces ihre Türen für Sonderausstellungen, Künstlergespräche und Performances. Sammler und Kunstinteressierte haben hier die Gelegenheit, mit Galeristen und Künstlern in direkten Austausch zu treten und frühzeitig Einblicke in die wichtigsten künstlerischen Positionen des Jahres zu gewinnen.

Art Basel (19. – 22. Juni 2025, Basel)

Das unbestrittene Highlight des Jahres ist die Art Basel, die weltweit bedeutendste Messe für moderne und zeitgenössische Kunst. Über 280 Galerien aus mehr als 30 Ländern präsentieren Werke von der klassischen Moderne bis zu den neuesten Strömungen der Gegenwartskunst. Neben der Hauptmesse ziehen auch die Satellitenmessen Liste, Volta und Photo Basel zahlreiche Kunstbegeisterte in die Stadt.

Geneva Art Week (17. – 21. September 2025, Genf)

Im Herbst rückt die Westschweiz mit der Geneva Art Week wieder in den Fokus. Dieses Event vernetzt Galerien, Museen und Kunstinstitutionen zu einem dynamischen Kunstfestival. Neben Ausstellungen in etablierten Häusern wie dem Musée d’Art et d’Histoire Genève umfasst das Programm auch offene Ateliers, geführte Rundgänge und Podiumsdiskussionen, die neue Perspektiven auf die Genfer Kunstszene eröffnen.

Kunst-Highlights in Schweizer Museen 2025

Für alle, die die großen Kunstmessen und -events in der Schweiz besuchen, lohnt sich auch ein Abstecher in die herausragenden Museen des Landes. Mehrere Ausstellungen widmen sich einflussreichen Künstlern und präsentieren beeindruckende Werke aus verschiedenen Stilrichtungen und Epochen. Diese Highlights bieten einzigartige Einblicke in die moderne und zeitgenössische Kunst und machen das Jahr 2025 zu einem unvergesslichen Erlebnis für Kunstbegeisterte.

Basel: Jordan Wolfson und Yayoi Kusama in der Fondation Beyeler

Die Fondation Beyeler zeigt 2025 zwei herausragende Ausstellungen. Vom 25. Mai bis zum 3. August wird Little Room, eine neue Virtual-Reality-Installation des US-amerikanischen Künstlers Jordan Wolfson, präsentiert. Dieses immersive Werk, das erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wird, lädt Besucher zu einer experimentellen Raumwahrnehmung ein, in der sie eine aktive Rolle übernehmen. Little Room erkundet die Schnittstellen von Realität, Virtualität und Imagination und thematisiert dabei die dunkleren Aspekte menschlicher Erfahrungen sowie existenzielle Fragen zu Bewusstsein und Identität.

Im Herbst folgt die mit Spannung erwartete Retrospektive der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama (12. Oktober 2025 – 25. Januar 2026). Diese umfassende Ausstellung gibt tiefe Einblicke in Kusamas über sieben Jahrzehnte andauernde künstlerische Laufbahn. Besucher können sowohl ihre ikonischen Werke – darunter die berühmten Polka Dots und Spiegelräume – als auch ältere, bisher in Europa nie gezeigte Arbeiten bewundern. Kusamas Infinity Mirror Rooms entführen das Publikum in scheinbar endlose Welten und bieten ein einzigartiges visuelles Erlebnis. Neben Malerei, Skulptur und Installationen umfasst die Ausstellung auch Zeichnungen, Collagen, Happenings, Live-Performances und Mode. In enger Zusammenarbeit mit Kusama und ihrem Studio organisiert, ist diese Schau ein absolutes Muss im Schweizer Kunstkalender.

Zürich: Roman Signer und Monster Chetwynd im Kunsthaus Zürich

Das Kunsthaus Zürich präsentiert 2025 zwei spannende Ausstellungen. Vom 4. April bis zum 17. August widmet sich eine Schau dem Schweizer Künstler Roman Signer (Landschaft). Der große Saal des Museums wird dabei in eine dynamische Landschaft verwandelt, in der Signers poetische Experimente mit Zeit, Bewegung und Naturkräften zum Leben erwachen. Bekannt für seine performativen Werke und Installationen, kreiert Signer eine Umgebung, in der Kunst, Natur und Wissenschaft verschmelzen.

Anschließend zeigt das Kunsthaus vom 16. Mai bis zum 31. August 2025 die interaktive Ausstellung The Trompe l’oeil Cleavage der britischen Künstlerin Monster Chetwynd. Mit einer Kombination aus Performance, Skulptur und Malerei umfasst die Ausstellung Werke aus ihrer Bat Opera-Serie sowie ihre komplette Filmreihe Hermitos Children. Bekannt für ihre humorvollen und oft politisch aufgeladenen Arbeiten, lädt Chetwynd das Publikum dazu ein, aktiv mit den Kunstwerken zu interagieren und die Grenzen zwischen Betrachter und Kunst herauszufordern.

Genf: El Lissitzky und die russische Avantgarde im Musée d’Art et d’Histoire

Vom 31. Mai bis zum 7. September 2025 zeigt das Musée d’Art et d’Histoire in Genf die Ausstellung El Lissitzky und die russische Avantgarde. Diese Schau beleuchtet das künstlerische Erbe von El Lissitzky, einer der führenden Persönlichkeiten der russischen Avantgarde, und untersucht die Entwicklung des Suprematismus neben Werken von Künstlern wie Ol’ga Rozanova. Besucher können innovative Werke der russischen Avantgarde entdecken, die von strengen geometrischen Kompositionen bis hin zu expressiven Gesten reichen.

Bildnachweise:

1. Art Basel 2024 (c) Art Basel
2. Performance damned and doomed von Gregory Tara Hari, 2024. Barbara Seiler Galerie. Foto von Jessica Baumgartner
3. Zürich Art Weekend 2024, Presse-Lunch Urs Westermann
4. Monster Chetwynd, Bat Opera XXIII, 2020, Öl auf Leinwand, 15,5 x 20,5 cm, Privatsammlung, Zürich, Courtesy of the artist and Galerie Gregor Staiger, Zürich/Mailand, © Monster Chetwynd
5. Shara Hughes in der Galerie Eva Presenhuber, Courtesy of Zürich Art Weekend 2024, Foto Urs Westermann