Museumsbeleuchtung: definition

Museumsbeleuchtung bezeichnet speziell entwickelte Beleuchtungssysteme für die Präsentation, Erhaltung und Aufwertung von Kunstwerken in Museen, Galerien oder Ausstellungen. Sie erfüllt sowohl ästhetische als auch konservatorische Anforderungen.

Ziel der Museumsbeleuchtung

Beleuchtung im Museum dient nicht nur der Sichtbarkeit, sie beeinflusst maßgeblich die Wahrnehmung und den Erhalt der Werke.

Ausgewogenheit zwischen Wirkung und Schutz

Eine gute Museumsbeleuchtung sollte:

  • Details, Texturen und Farben des Kunstwerks hervorheben,
  • eine Atmosphäre schaffen, die das Ausstellungskonzept unterstützt,
  • Schäden durch Licht (UV, Infrarot, Wärme) vermeiden.

Im Rahmen des Kunsttransports können diese Anforderungen auch vorübergehend bei Wanderausstellungen oder privaten Präsentationen gelten, bei denen eine geeignete Beleuchtung für die Erhaltung unerlässlich bleibt.

Techniken und eingesetzte Systeme

Museen verwenden präzise abgestimmte Lichttechnologien, angepasst an Werktyp und Raum.

Gängige Beleuchtungslösungen

Dazu gehören:

  • LEDs mit kontrolliertem Lichtspektrum und hohem Farbwiedergabeindex (CRI),
  • Schienensysteme für flexible und gerichtete Beleuchtung,
  • UV-Filter und Dimmer, um empfindliche Materialien zu schützen.

Je nach gewünschter Wirkung kann das Licht diffus, fokussiert oder gerahmt eingesetzt werden: für Immersion, Kontrast oder Neutralität.

Bekanntes Beispiel: Chauvet-Höhle 2 – Ardèche, Frankreich

Die Nachbildung der Chauvet-Höhle, eröffnet 2015, gilt als Referenzprojekt für Museumsbeleuchtung.

Das Lichtdesignbüro Ponctuelle setzte spezielle LED-Systeme ein, um die feinen Details der prähistorischen Wandmalereien sichtbar zu machen, ohne sie zu gefährden.

Die Beleuchtung begleitet den Besucher durch die Höhle, betont gezielt bestimmte Elemente und schafft eine authentische Atmosphäre, unter strikter Einhaltung konservatorischer Vorgaben.

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